Das Lettische Rote Kreuz erhält kaum staatliche Unterstützung
Lettland, an der Ostsee zwischen Litauen und Estland, ist eines der ärmsten Länder Europas. Knapp 30 Prozent der zirka zwei Millionen Letten leben unter erheblicher materieller Entbehrung, entsprechend groß sind die sozialen Herausforderungen in dem baltischen Staat, der seit 2004 zur EU gehört.
Das Lettische Rote Kreuz erhält kaum staatliche Unterstützung. Es engagiert sich vor allem für Obdachlose, betreibt landesweit etwa 30 Gesundheitsstationen, in denen Bedürftige medizinisch versorgt werden, unterhält ambulante Pflegedienste und ist Träger von Sozialzentren, in denen mittellose Menschen Bekleidung und Lebensmittel bekommen.
Seit 2004 sind das Harburger Rote Kreuz und das Lettische Rote Kreuz – insbesondere in Riga – in einer engen Partnerschaft verbunden, die auch vertraglich vereinbart ist. Zu dieser Rotkreuz-Freundschaft gehören gegenseitige Besuche, konzeptionelle und wirtschaftliche Beratung, Schulungen und Hospitationen lettischer Fach- und Führungskräfte, sowie umfangreiche Hilfstransporte (Medikamente, Krankenwagen, Busse, Pkw für den Pflegedienst). Auch die Renovierung des Sozialzentrums Kauguri in der Region Jurmala wurde vom DRK Harburg wesentlich unterstützt.