Lettland ist eines der ärmsten Länder Europas, sein Bruttoinlandsprodukt liegt an viertletzter Stelle. Entsprechend große sind die sozialen Herausforderungen in dem baltischen Staat, der seit 2004 zur EU gehört, in dem etwas mehr als zwei Millionen Menschen leben.
So liegt beispielsweise die Arbeitslosenquote bei zehn Prozent. Das Lettische Rote Kreuz, das kaum staatliche Unterstützung erhält und deshalb bei der Finanzierung seiner Arbeit auf sich selbst gestellt ist, engagiert sich vor allem für Obdachlose, betreibt landesweit etwa 30 Gesundheitsstationen, in denen Bedürftige medizinisch und pflegerisch versorgt werden, unterhält ambulante Pflegedienste und ist Träger von Sozialzentren, in denen mittellose Menschen sich duschen können, Bekleidung und Lebensmittel bekommen sowie Beratungen erhalten.
Seit 2004 sind das Harburger Rote Kreuz und das Lettische Rote Kreuz – insbesondere in Riga – in einer engen Partnerschaft verbunden, die auch vertraglich vereinbart ist. Zu dieser Rotkreuz-Freundschaft gehören der regelmäßige Austausch bei gegenseitigen Besuchen, konzeptionelle und wirtschaftliche Beratung, Schulungen in Lettland und Hospitationen lettischer Fach- und Führungskräfte in Harburg, Begegnungen des Jugendrotkreuzes beider Länder, Hilfsgütersendungen (z. B. Medikamente und Verbrauchsmaterial für die Gesundheitsstationen), Fahrzeuge (Krankenwagen, Behindertenbusse, PKW für den Pflegedienst) sowie finanzielle Unterstützungen, etwa für die Renovierung des Sozialzentrums Kauguri in Jurmala an der Ostsee.
Geschäftsstelle des Lettischen Roten Kreuzes in Riga
PKW für den ambulanten Pflegedienst
Besuch bei den lettischen Kollegen im Dezember 2015
Schulungen für Führungskräfte des Lettischen Roten Kreuzes in Riga
Krankenwagen aus Hamburg für den Krankentransport in Riga
Das Sozialzentrum Kauguri, im Jahr 2015 frisch renoviert