Mehr Sicherheit für Hamburg: DRK startet neue Notfalltransportwagen
Mehr Sicherheit für Hamburg: DRK startet neue Notfalltransportwagen

Hamburg bekommt Verstärkung – und das auch dank des Deutschen Roten Kreuzes: Am heutigen Vormittag sind sechs neue Notfalltransportwagen (NTW) in den Einsatz gestartet. Alleine drei davon stellt der zum Harburger DRK gehörende DRK-Ambulanzdienst Hamburg, einen weiteren der Hamburg Rettungsdienst Altona und Mitte.
Damit übernimmt das Rote Kreuz eine tragende Rolle bei dieser wichtigen Neuerung im Hamburger Rettungsdienst. Ziel: Patienten mit dringendem, aber nicht lebensbedrohlichem Bedarf schneller versorgen – und gleichzeitig Rettungswagen (RTW) für echte Notfälle freihalten.
„Das ist ein entscheidender Schritt für die Notfallversorgung in unserer Stadt“, betont Jan Reichert, Geschäftsführer der DRK-Ambulanzdienst Hamburg gGmbH. „Wir als DRK stehen dafür, dass Hilfe zuverlässig, schnell und professionell kommt. Mit den NTW schaffen wir genau das: mehr Sicherheit für Hamburg.“
Die DRK-NTW unterscheiden sich sichtbar von den bekannten RTW: kleiner, wendiger und mit besonderer Besatzung – einem Rettungssanitäter und einem RS 100. Diese speziell weitergebildete Fachkraft ist für die Patientenbetreuung zuständig und verfügt über eine Erfahrung von mindestens 100 Einsätzen in der Notfallrettung. Das Qualitätsmerkmal wurde 2024 ins Hamburgische Rettungsdienstgesetz aufgenommen.
Welche Fahrzeuge zu welchem Einsatz ausrücken, entscheidet die Rettungsleitstelle der Feuerwehr nach einem standardisierten Abfrageschema – liegt erkennbar kein akuter Notfall vor, kommt ein NTW statt eines RTW.
Drei Lehrgänge zum RS 100 hat der DRK-Ambulanzdienst bereits erfolgreich durchgeführt. Alle 35 Teilnehmenden haben bestanden und zeigten sich begeistert. Einige müssen jedoch noch ihre 100 Einsätze absolvieren, bevor sie vollständig im NTW Verantwortung übernehmen dürfen. Und der DRK-Ambulanzdienst Hamburg sucht weiterhin motivierte Rettungssanitäter, die in den kommenden Kursen den Schritt zum RS 100 gehen wollen.
Ein weiterer Meilenstein: Zeitgleich mit dem Start der NTW nimmt der DRK-Ambulanzdienst eine neue Wache im Försterkamp in Harburg, direkt an der B73 in Betrieb. Hier haben bereits die ehrenamtlichen Katastrophenhelfer der Harburger DRK-Kreisbereitschaft ihren Sitz. Nun starten von dort zwei NTW im Hamburger Süden. Ein drittes DRK-Fahrzeug rückt von der Wache in Eidelstedt aus und stärkt den Westen.
„Die jetzt eingesetzten Fahrzeuge sind Übergangslösungen. Die eigentlichen neuen NTW werden im Herbst geliefert und in den Dienst gestellt“, erklärt Reichert. „Dann bereits im neuen Design des Hamburger Rettungsdienstes.“
Für Hamburgs Bürgerinnen und Bürger bedeutet all das: schnellere Hilfe, weniger Wartezeit – und ein Rettungsdienst, der wieder Luft zum Atmen hat. Denn jedes DRK-Fahrzeug, das einen RTW entlastet, rettet im Ernstfall Leben.
So erklärt dann auch Jan Peters, stellvertretender Amtsleiter der Feuerwehr Hamburg: "Mit der Einführung der Notfalltransportwagen reagieren wir gezielt auf die steigenden Anforderungen im Rettungsdienst. Die Notfalltransportwagen ergänzen den Hamburger Rettungsdienst und entlasten unsere Rettungswagen. Sie verbessern die Versorgung der Notfallpatienten und werden maßgeblich zur Effizienzsteigerung und Qualitätssicherung in Hamburgs Notfallversorgung beitragen."
Und das ist erst der Anfang: Schon für 2026 sind weitere NTW in Planung. Aber schon heute werden weitere RS 100 gesucht. Interessierte Rettungssanitäter finden alle Informationen sowie die Möglichkeit zur Onlinebewerbung unter: www.drk-harburg.hamburg/stellenangebote