„Harburg-Huus“ bekommt Zuschuss


Sozialbehörde fördert bis Ende 2023

Na denn man tau! Das DRK-Team freut sich über den Zuschuss für das Harburg-Huus: Fundraiserin Dr. Simone Thiede (v. l.), Einrichtungsleiterin Rosa Schlottau, Vorstand Harald Halpick, Oliver Matzanke-Behrens, Henning Eberhardt

Die Entscheidung für den Zuschuss begründet Hamburgs Sozialsenatorin Melanie Schlotzhauer: „Uns ist wichtig, dass obdachlose Menschen ein gutes Unterbringungs- und Beratungsangebot bekommen. Ziel ist dabei immer die dauerhafte Vermittlung in eine feste Unterkunft und perspektivisch in den eigenen Wohnraum. Für obdachlose Menschen im Hamburger Süden ist das Harburg-Huus eine wichtige und sichere Anlaufstelle, weshalb wir die erfolgreiche Arbeit der Einrichtung gerne unterstützen.“
Die Harburger Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen betont: „Die Förderung des Harburg-Huus ist das richtige Signal für Menschen, die Hilfe suchen. Es braucht starke zivilgesellschaftliche Partner wie das DRK, die zusätzlich zu staatlichen Hilfsleistungen Angebote schaffen und Menschen unterstützen. Die Krisen der Gegenwart verschärfen die Situation und gemeinsam müssen wir Menschen vor drohendem Wohnungsverlust bewahren und Obdachlosen Hilfestellung leisten. Das kann nur gemeinsam gelingen.“
Zur finanziellen Förderung der seit fünf Jahren bestehenden Einrichtung erklärt DRK-Vorstand Harald Halpick: „Unser 15-köpfiges Team arbeitet hervorragend und erlebt jeden Tag, wie groß die Not der obdachlosen Menschen in unserem Stadtteil ist. Deshalb freut uns die Zusage zur finanziellen Unterstützung umso mehr. Es ermöglicht dem Team, sich noch intensiver den Gästen und ihren individuellen Problemen widmen zu können. Wir sind den Verantwortlichen im Bezirk und in der Sozialbehörde sehr dankbar, dass diese Arbeit nun unterstützt wird.“
Das Harburg-Huus ist einer der wenigen Orte im Süderelberaum, wo obdachlose Menschen aufgefangen werden. Es bietet eine Kleiderausgabe sowie Dusch- und Waschgelegenheiten, auch werden die Gäste bei Bedarf medizinisch und psychosozial versorgt. Zwei Ehrenamtliche unterstützen bei der Essensausgabe. Enorm wichtig ist die regelmäßige Sozialberatung: Mehr als 250 Gäste konnten bisher in Wohnraum vermittelt werden.
Entscheidend für die Zukunft ist auch die Tatsache, dass das Harburg-Huus ab 2025 einen neuen Standort haben muss: Aufgrund eines Bauprojektes auf der bisherigen Fläche wird die Suche nach neuen Räumlichkeiten im Stadtteil immer dringlicher.
Unverzichtbar bleiben regelmäßige Spenden, um die Gesamtkosten decken zu können, erklärt Fundraiserin Dr. Simone Thiede: „Im Harburg-Huus geht es um mehr als um Essen und Kleidung. Wir haben einen Ort geschaffen, an dem die obdachlosen Menschen in ihren Fähigkeiten unterstützt und in ihren Interessen begleitet werden: Zum Beispiel mit Kreativ-Angeboten, Sport, Kunstprojekten und Ausflügen. Alles das geht auch weiterhin nur mit Spenden, für die wir sehr dankbar sind.“
Am Freitag, 30.6., wird von 14 bis 22 Uhr erstmal das Sommerfest gefeiert: Beim Harburg-Huus-Festival am Außenmühlenweg sind Schirmherr Prof. Dr. Rüdiger Grube, Promi-Köchin Cornelia Poletto, ARD-Serienstar und Huus-Botschafterin Merve Çakir sowie die Bands Elbkante, Dr3ier, Helmet Head und Musiker Axel Feige mit dabei: Nach einer Podiumsdiskussion um 18 Uhr gibt der internationale Star-Pianist Sebastian Knauer ein Open-Air-Konzert.

Info: Im Harburg-Huus hilft der DRK-Kreisverband Hamburg-Harburg e.V. obdachlosen Menschen und unterstützt sie dabei, eine neue Perspektive zu entwickeln. Geboten werden 15 Übernachtungsplätze in Ein- bis Vierbettzimmern, inkl. Frauenraum, Verpflegung, Duschen, Waschmaschinen sowie ein Tagestreff für 20-30 Gäste und umfangreiche Unterstützung von Sozialarbeitern. Das Besondere: Hunde sind willkommen.


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