Sie sind zur Stelle, wenn Menschen die vielleicht dunkelsten Stunden ihres Lebens durchstehen müssen: Die Mitglieder des Kriseninterventionsteams (KIT) des DRK Hamburg-Harburg leisten psychosoziale Akuthilfe – etwa für Angehörige nach einem plötzlichen Todesfall, Opfer von Gewalttaten oder Augenzeugen schockierender Ereignisse. Für dieses außergewöhnliche Engagement wurden sie nun auf Bundesebene ausgezeichnet: Die langjährige DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt verlieh dem Team die DRK-Dankesmedaille.
Nach acht Jahren an der Spitze des Deutschen Roten Kreuzes übergab Hasselfeldt ihr Amt im Rahmen der DRK-Bundesversammlung in Berlin an ihren Nachfolger Hermann Gröhe. Bei dieser Gelegenheit würdigte sie das Kriseninterventionsteam Hamburg-Harburg für herausragendes ehrenamtliches Wirken.
Die beiden KIT-Leiter, Malte Stüben und Oliver Ahrens (stellv.), nahmen die Auszeichnung stellvertretend für das aktuell 55-köpfige Team entgegen. Ihr Einsatz im Sinne der humanitären Grundsätze des DRK stieß auch bei den Delegierten aus dem gesamten Bundesgebiet auf große Anerkennung.
Das KIT wird in ganz Hamburg überwiegend durch die Polizei angefordert. Die Einsatzkräfte fahren direkt an Einsatz- oder Unfall-, begleiten die Polizei beim Überbringen von Todesnachrichten und stehen anschließend Angehörigen und Betroffenen zur Seite.
Alle Mitglieder des Kriseninterventionsteams arbeiten vollständig ehrenamtlich. Im Jahr 2024 leisteten sie mehr als 26.000 Bereitschaftsstunden, rückten zu knapp 600 Einsätzen aus und betreuten insgesamt 1.746 Menschen – darunter 173 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.
Finanziert werden das Kriseninterventionsteam, seine Ausrüstung und Fahrzeuge ausschließlich durch Spenden an das DRK Hamburg-Harburg.
Bildunterschrift:
Die DRK-Dankesmedaille für Oliver Ahrens (links) und Leiter Malte Stüben (rechts) aus den Händen der scheidenden DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeld (mitte).
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